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Der Migrationsdruck an der Südgrenze nimmt zu, als die Polizei zwei Tunnel unter der Grenze entdeckt

Ungarn verzeichnete in diesem Jahr allein 11.808 illegale Grenzübertrittsversuche, 2.418 davon in diesem Monat und in dieser Woche allein ereigneten sich neun Prozent der diesjährigen Versuche. Während der Druck zunimmt und illegale Migranten neue Taktiken anwenden, sind die ungarischen Behörden bereit, die Grenze auch gegen viel höhere Zahlen zu sichern.

Vergleicht man die jüngsten Zahlen der illegalen Grenzübertrittsversuche mit den Zahlen aus den Vorjahren, ist es nicht schwer zu bemerken, dass im Jahre 2019 mit insgesamt 11.808 Versuchen ein starker Anstieg, zu verzeichnen ist. Ein Fünftel dieser Zahl ereignete sich im November dieses Jahres, neun Prozent davon allein in dieser Woche. Einhundert illegale Versuche wurden allein am Freitag verhindert.

In einem Interview über Kossuth Rádió sagte György Bakondi, Ministerpräsident Orbáns Sicherheitsberater, dass Ungarns Grenze zu Serbien zwar am stärksten unter Druck gerät, „jedoch an der kroatischen, rumänischen und ukrainischen Grenze eine Zunahme der illegalen Aktivitäten zu verzeichnen sei.“ Die Anzahl der registrierten Migranten auf der Balkanroute hat 106.000 erreicht, doch wir können laut Bakondi das Ausmaß illegaler Ankünfte nur abschätzen.

Es ist jedoch nicht nur die bloße Zahl illegaler Migranten, die an der Südgrenze Ungarns – einer Außengrenze des Schengen-Raums der EU – auf dem Spiel steht, sondern auch ihre ausgefeiltere Taktik. Hier ist ein Video der ungarischen Polizei, das einige der neuesten Taktiken zeigt.

Auf den Grenzzaun klettern, oder ihn durchschneiden scheint jedoch primitiv im Vergleich zu dem, was die Grenzpolizei vor einigen Tagen entdeckt hat.

Diese Woche haben die ungarischen Grenzbehörden zwei von Hand gegrabene Tunnel entdeckt, die unterhalb des serbischen Abschnitts des Doppelgrenzzauns verlaufen, und auf ungarisches Gebiet in der Umgebung der Dörfer Ásotthalom und Csikéria führen. Am 34 Meter langen Tunnel bei Ásotthalom nahm die Grenzpolizei 44 illegale Grenzgänger fest, die andere Passage wurde offenbar noch nicht benutzt.

Beide Tunnel wurden sofort zerstört, da sie nicht nur eine illegale Passage unter der Grenze darstellten, sondern auch so schlecht gebaut waren, dass sie ein ernstes Sicherheitsrisiko für jeden darstellten, der versucht hätte, sie zu benutzen.

In einem Kommentar zu den Enthüllungen dieser Woche warnte der Sicherheitsberater des Premierministers: „Wir sind in der 24. Stunde, um diese Selbstmordpolitik zu beenden. Wir müssen die illegale Masseneinwanderung stoppen und den Grenzschutz unter organisierter Kontrolle halten.“