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Und das ist Olivér Várhelyi, Ungarns Kandidat für das Amt des EU-Kommissars

In einer Pressekonferenz am Montagabend ernannte Premierminister Orbán den erfahrenen Diplomaten Olivér Várhelyi, Ungarns Botschafter bei der EU, offiziell zum nächsten EU-Kommissar des Landes. Hier sind ein paar Dinge, die Sie wissen sollten.

Als unser Botschafter bei der EU hat Várhelyi in den letzten vier Jahren die ständige Vertretung in Brüssel geleitet, ist aber seit mehr als 20 Jahren in EU-Angelegenheiten tätig. Er war maßgeblich an der Rechtsangleichung vor dem EU-Beitritt Ungarns im Jahr 2004 beteiligt, ist aber vielleicht am besten für seine wichtige Rolle bei der Entwicklung von EU-Patenten bekannt.

Várhelyis erste Tätigkeit in Brüssel begann im Jahr 2001, als er als Rechtsreferendar tätig wurde und von 2003 bis 2006 die Rechtsabteilung der ungarischen Mission leitete. Zwischen 2006 und 2008 leitete Várhelyi die Abteilung für Europarecht im ungarischen Justizministerium und arbeitete anschließend drei Jahre lang für die Europäische Kommission als Abteilungsleiter in der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU. 2011 wurde er zum stellvertretenden Botschafter bei der EU ernannt, ein Amt, das er bis 2015 innehatte, als er ständiger Vertreter wurde.

In Fachkreisen als Experte für EU-Angelegenheiten und EU-Recht bekannt, hat Várhelyi die ständige Vertretung Ungarns in einer herausfordernden Ära geführt und mit begrenzten Ressourcen im Vergleich zu vielen anderen EU-Vertretungen der Mitgliedstaaten bemerkenswert gute Ergebnisse erzielt. Als erfahrener Diplomat, der die Feiinheiten und Besonderheiten Brüssels kennt, hat er sich, wie Ministerpräsident Orbán sagte, stets für Ungarns Wohl eingesetzt.

Der 47-jährige Anwalt stammt ursprünglich aus Szeged, einer Stadt im Südosten Ungarns. Er hat einen Master-Abschluss in European Legal Studies von der Universität Aalborg in Dänemark und einen Abschluss in Rechtswissenschaften von der Universität Szeged. Der dreifache Vater kocht gern und verbringt viel Zeit mit seiner Familie, wenn er nicht gerade in den Brüsseler Institutionen unterwegs ist.