Bei der zweiten internationalen Konsultation zur christlichen Verfolgung, die heute bis Donnerstag in Budapest stattfindet, erinnerte der Ministerpräsident die Anwesenden daran, dass vor etwa 1.100 Jahren die ersten ungarischen Stämme in das Karpatenbecken gekommen waren. Wir waren zwar nicht die ersten, bemerkte Viktor Orbán, doch die anderen sind verschwunden, während die Ungarn überlebten.
„Die Annahme des Christentums war ein Schlüsselmoment für unser Überleben“, sagte Premierminister Orbán und fügte hinzu: „Auf ähnliche Weise kann Europa nur dann gerettet werden, wenn es zu seiner christlichen Identität zurückkehrt.“
In einer historischen Perspektive auf Ungarn und das Christentum sagte Ministerpräsident Orbán, dass Ungarn zwar in den letzten tausend Jahren manchmal den Weg des Christentums verlassen habe, aber am Ende immer wieder zurückgefunden hat. „Unser derzeitiges Grundgesetz ist ein Beispiel dafür“, erläuterte der Ministerpräsident.
“Ungarn muss die verfolgten Christen schützen“, sagte Orbán und fragte, ob die Unterstützung eines Landes, das nur 0,2 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht, etwas wert sei? Seiner Ansicht nach „gibt es den Menschen Mut, wenn man klare Stellung bezieht, ein Beispiel, das weitreichende Ergebnisse bringen kann. Handeln kann Gelähmte befreien und ihnen ihre Hoffnung in die Verdienste des persönlichen Handelns zurückgeben.“
Aber im heutigen Europa, fuhr er fort, trauen sich westeuropäische christliche Politiker nicht für ihre Meinung einzustehen, weil sie durch die Medienlandschaft behindert und durch die endlosen Verhandlungen der Koalitionspolitik eingeschränkt werden.
Ministerpräsident Orbán wies auch darauf hin, dass Ungarn auf dem „Weg der Migrationsinvasion der Muslime“ liege und sich daher selbst schützen müsse.
„Der Ausgangspunkt der ungarischen Politik ist, dass wir das Recht haben, unsere Kultur und unsere Lebensweise zu schützen. Und wir haben die Freiheit, dies zu tun“, beendete Ministerpräsident Orbán seine Rede.