In seinem regelmäßigen Radiointerview in der Sendung Guten Morgen, Ungarn! sagte Ministerpräsident Viktor Orbán, dass „die Gelder, die von der Regierung wegen der Coronavirus-Epidemie für die ungarische Arzneimittelforschung bereitgestellt worden waren, sich offenbar ausgezahlt haben“. Er stellte zwar fest, dass es immer noch keinen Impfstoff gebe, fügte aber hinzu: „Ich habe die Präsidentin der Europäischen Kommission danach gefragt, aber sie konnte darauf keine Antwort geben.“
Der Ministerpräsident wies darauf hin, dass die Europäische Union mit sechs Pharmaunternehmen einen Vertrag hat, mit der siebten kommt er in diesen Stunden oder in diesen Tagen zustande. Dies bedeutet, dass die europäischen Bürger Zugang zu einem Impfstoff haben werden, sobald dieser verfügbar ist. „Ich denke, wir müssen bis nächsten Juni oder Juli warten, bis ein Impfstoff endlich eintrifft“, sagte der Ministerpräsident.
Der Premierminister ging auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ein und sagte: „Wir prüfen ständig, wie andere Regierungen auf die Epidemie reagieren. Wir haben uns schon im Frühjahr vorbereitet, deshalb konnten wir uns schon im Sommer politisch und wirtschaftlich auf die zweite Welle vorbereiten.“
Er stellte auch fest, dass in anderen Ländern „Propellergeld“ ausgegeben wurde, um den Haushaltskonsum anzukurbeln. Der Ministerpräsident betonte jedoch, dass Ungarn „in eine Richtung losgegangen ist. Unsere Gesellschaft basiert auf Arbeit. So viele Arbeitsplätze das Virus vernichtet, so viele Arbeitsplätze schaffen wir.“
In diesem Zusammenhang betonte der Ministerpräsident, dass die Investitionen der Firmen sowie die Investitionen der Familien von größter Bedeutung sind, wobei letztere durch eine Mehrwertsteuer von 5 Prozent im Falle eines Wohnungsbaus unterstützt werden. „Wir geben Familien jetzt durch zusätzliche Anreize für Investitionen eine neue Chance“, sagte er und fügte hinzu, „die größte Gefahr ist das Abwarten. Denn wenn die Unternehmen und die Familien mit den Käufen, den Investitionen, der Schaffung von Eigenheimen usw. abwarten, dann bleibt die Wirtschaft stehen.“
Auf der Welt gebe es Pessimisten und Optimisten, sagte Premierminister Viktor Orbán und fügte hinzu: „Ich bin ein Optimist. [...] Wenn wir also zur Zeit der ersten Welle siegen konnten, dann werden wir auch im Fall der zweiten Welle siegen können.“ Er fuhr fort: „Der Sieg bedeutet in diesem Fall, dass unser Gesundheitssystem, unsere Krankenhäuser, unsere Rettungswagenbesatzungen, unsere Hausärzte die Belastung ganz bis zu dem Punkt aushalten, bis der Impfstoff vorliegt.“
In Bezug auf die Korruptionsvorwürfe der Opposition wies Viktor Orbán darauf hin, dass Korruptionsvorwürfe „immer wirksam sind, weil davon ausgegangen wird, dass dies bei den Machthabern passieren kann, es ist ja ein gut eingefahrenes System“. Dann bemerkte er noch: „Im deutschsprachigen Raum gibt es übrigens mehr Korruption als in unserem Land, und in Skandinavien haben es zwei größere Banken aufgrund von Geldwäsche geschafft, bankrott zu gehen.“
Es überrascht nicht, sagte der Premierminister, dass George Soros der gemeinsame Nenner der internationalen Angriffe gegen Ungarn ist. „Er möchte Geld verdienen und Einfluss gewinnen, und deshalb kauft er sich die Menschen in den EU-Institutionen. Na, das ist die Korruption! So lange George Soros so einen Einfluss in der EU besitzt, müssen wir es aussprechen: Die EU ist korrupt“, beendete Premierminister Orbán sein Interview.