„In Ungarn gibt es vier Verteidigungsmöglichkeiten gegen das Coronavirus“, sagte Premierminister Orbán. „Dies sind Lösungsmöglichkeiten aus den Bereichen Militär, Polizei, Gesundheitswesen und der Wirtschaft.“
Als vor 12 Tagen der Ausnahmezustand bekannt gegeben wurde, stellte der Ministerpräsident die Frage, ob Ungarn weiter warten oder beschließen sollte, zu handeln. „Wir haben beschlossen zu handeln, weil wir erkannt haben, dass wir im Rahmen der normalen Vorschriften die kollektive Verteidigung Ungarns nicht organisieren können“, sagte er.
Ministerpräsident Orbán berichtete auch über die Anzahl der Infizierten in Ungarn und gab an, dass derzeit 167 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden sind: 108 Personen tragen das Virus ohne Symptome, 27 haben Symptome entwickelt und neun Patienten befinden sich derzeit auf der Intensivstation.
In Bezug auf den Zustand des ungarischen Gesundheitssystems, insbesondere aber, was seine Fähigkeit betrifft, das Land gegen das Virus zu verteidigen, sagte Premierminister Orbán, dass Ungarn über 1,5 Millionen Operationsmasken, 590.000 Spezialmasken, 20 Millionen Plastikhandschuhe und 2.560 Beatmungsgeräte verfügt. In Bezug auf die Anzahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen gibt es derzeit 19.431 Ärzte, 4.312 angehende Ärzte und 690 Medizinstudenten im Aufbaustudium in Ungarn. Darüber hinaus stehen 105.000 Mitarbeiter aus den Gesundheitsberufen in Bereitschaft.
„Ab morgen früh“, so der Ministerpräsident, „werden Ärzte und Krankenschwestern, die auf der Intensivstation arbeiten, mit speziellen Masken versorgt werden.“ In der Zwischenzeit erhalten auch alle neuen Personen, bei denen der Verdacht auf Coronavirus besteht, und Personen, die in Quarantänebereichen arbeiten, Schutzmasken.
Premierminister Orbán berichtete über die Leistungsfähigkeit der Polizei in Ungarn und sagte, dass 70.275 Polizisten und 46.573 Freiwillige bereit seien, eingesetzt zu werden. Sie werden auch durch eine 43.980 Mann starke Streitmacht ergänzt.
„Ich habe letzten Mittwoch den ersten Teil des Aktionsplans zum Schutz der Wirtschaft angekündigt. Hier sind sechs zusätzliche Maßnahmen“, sagte der Premierminister und listete weitere Steuerbefreiungen für kleine Unternehmen in ausgewählten Sektoren, die Aussetzung der Steuererhebung und -durchsetzung, ein Verbot der Räumung, eine Befreiung der Medienunternehmen von der Werbesteuer und eine Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs und der Kinderbetreuung.
„Das Wichtigste, was wir jetzt [in Bezug auf die Wirtschaft] tun müssen, ist der Schutz unserer Arbeitsplätze“, sagte Premierminister Orbán, denn die folgende Zeit „wird schwierig“ und erfordert zusätzliche persönliche Anstrengungen von allen.
„Je mehr wir zusammenarbeiten, desto mehr Leben können wir retten“, sagte Ministerpräsident Orbán abschließend.