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Ministerpräsident Orbán: „Wir sind bereit, gemeinsam mit unseren Nachbarn ein neues Mitteleuropa aufzubauen“

Ministerpräsident Viktor Orbán nahm an der Feier zum 30. Jahrestag der rumänischen Revolution in Temesvár (Timișoara) teil, wo er sich an die Ereignisse aus dieser Zeit erinnerte und über die Aussichten für eine bessere Zukunft sprach.

„Temesvár war schon immer eine berühmte und wichtige Stadt. Sie war Ungarns wichtigste Festung gegen die Türken und, als wir die Stadt verloren, war auch das Land verloren“, sagte der Premierminister am Samstagabend und fügte hinzu, „dass sie 1989 als Teil Rumäniens ihren Moment in der Weltgeschichte erlebte, als die Welt zum ersten Mal ihren Namen hörte.“

Am Samstag nahm Ministerpräsident Orbán an einer Gedenkfeier in der Stadt teil, wo der Ungarische Nationalrat von Siebenbürgen ein mehrtägiges Programm zum Jahrestag der Revolution vor 30 Jahren organisiert hat.

„Die Bürger von Temesvár und Rumänien haben der Welt gezeigt, dass wir Mitteleuropäer unsere Freiheit zurücknehmen werden, auch auf Kosten unseres Lebens“, sagte Premierminister Orbán.

„Die Ungarn erinnerten sich daran, dass die Rumänen im Jahre 1956 – nach den Polen und den in Rumänien lebenden Ungarn – unsere Revolutionäre am meisten unterstützt hatten. Dafür bedanken wir uns!“, fuhr Orbán fort.

„Die Menschen in Mitteleuropa haben immer gewusst, dass sie ihre Freiheit niemals von den Großmächten erhalten würden. […] Wir wollten Freiheit. Wir haben gekämpft und unsere Helden haben ihr Blut dafür gegeben. Dies ist unser gemeinsamer Ruhm – ein Ruhm der Polen, Tschechen, Slowaken, Rumänen und der Ungarn“, sagte er.

Nach dem Gedenken an diese heroische Vergangenheit wandte sich der Premierminister der Zukunft zu und fragte: „Wollen wir, wenn Rumänen und Ungarn zusammenkommen, auch über eine gemeinsame Zukunft nachdenken? Haben wir gemeinsame Ziele, können wir gemeinsame Ziele haben?”

Seine eigene Frage beantwortete der Ministerpräsident mit folgenden Worten: „Ich sehe große Chancen für die Rumänen und die Ungarn, in Zukunft gemeinsame Ziele zu haben.“

„Wir Ungarn wollen uns von der Position in Europas zweiter Linie lösen“, fuhr Viktor Orbán fort. „Wir wollen zu den europäischen Ländern gehören, in denen es sich am besten leben und schaffen lässt. Ungarn möchte die beste und sauberste Natur genießen und bleibt eines der sichersten Länder der Welt.“

„Wir Ungarn glauben, dass dieses Ziel zusammen mit unseren Nachbarn leichter erreicht werden kann als allein“, sagte der Ministerpräsident. „Deshalb sind wir bereit, gemeinsam mit unseren Nachbarn ein neues Mitteleuropa aufzubauen.“

Ministerpräsident Orbán erklärte abschließend: „Wir wollen ein Mitteleuropa, das nicht nur die westeuropäischen Volkswirtschaften beliefert, sondern auch eine der erfolgreichsten und wettbewerbsfähigsten Regionen der Welt ist, in der jeder einen Arbeitsplatz hat, wohin die Arbeitnehmer zurückkehren und wo das größte Problem die Frage ist, was mit den Arbeitssuchenden aus Westeuropa zu tun ist.“

„Wenn wir zusammenarbeiten, wenn wir kooperieren, wird dies möglich sein, und dies wird die neue europäische Realität sein.“