Mindestens fünf der sieben Gruppen in dieser „internationalen Koalition“ von „unabhängigen“ Organisationen – International Press Institute, Article 19, Committee to Protect Journalists, European Centre for Press and Media Freedom, und Reporters Without Borders – werden von Soros finanziert. Der Vertreter der Organisation Committee to Protect Journalists ist, wie ich heute zuvor getwittert habe, ehemaliger Chefredakteur und derzeitiges Vorstandsmitglied eines bekannten, von Soros finanzierten ungarischen Oppositionsmedienunternehmens.
Wir können über den Inhalt ihres Berichts streiten – siehe unten –, aber wir müssen eines klarstellen: An dieser internationalen Koalition ist nichts unabhängig. Ihre Schlussfolgerung über die Medienfreiheit hatten sie schon bereits vor ihrer Ankunft in Ungarn gezogen.
Natürlich werden Sie dies nicht in ihrem Bericht finden.
In der Zwischenzeit wendet das Dokument eine Taktik an, die Tatsachen verdreht und den Zustand der ungarischen Medienlandschaft verzerrt. „Die ungarische Regierung hält an einem Schleier des Medienpluralismus fest“, heißt es in dem Bericht, „indem sie die wenigen unabhängigen Medien zitiert und irreführend darauf hinweist, dass einige dieser Medien weiterhin Marktführer sind (wenn auch gerade mal).“
„Wie bitte? Gerade mal?“ Bedenken Sie doch einmal Folgendes: Rund 35 Prozent der Ungarn beziehen ihre Nachrichten und Informationen aus dem Internet. Wer hat das größte Online-Publikum? Index.hu, eine Nachrichtenplattform, die die Orbán-Regierung scharf kritisiert und gleichzeitig die beliebteste ungarische Website im Internet ist. Unter den Top 100 ungarischen Websites finden sich laut dem ungarischen Rat für Digitale Publikumsmessung (DKT), der den Publikumsanteil misst, Medien, die mit der Regierung sympathisieren, mit rund 1,7 Millionen Seitenaufrufen täglich. Online ziehen die regierungskritischen liberalen Medien täglich 3,5 Millionen ein – mehr als das Doppelte also.
Das International Press Institute will Sie jedoch davon überzeugen, dass Ungarn die Medienfreiheit und den Pluralismus demontiert.
Aus dem Bericht geht hervor, dass sich die Delegation mit einem „breiten Spektrum“ ungarischer Journalisten und zivilgesellschaftlicher Gruppen getroffen hat, ohne jedoch zu sagen, welche. Es wird angemerkt, dass ich mich mit der Gruppe getroffen habe, und es wird beanstandet, dass viele so genannte „unabhängige“ Journalisten eher politischen Aktivisten ähneln. Sie haben natürlich Einwände erhoben, aber eine solche Informationsreise, die sich aus Einzelpersonen und Gruppen zusammensetzt, die von einem Mann finanziert werden, der öffentlich seine Ablehnung der Regierung von Orbán und unserer Politik bekundet hat, kann nicht glaubhaft behaupten, unabhängig zu sein. Damit haben sie meinen Standpunkt bewiesen.