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Samisdat Nr. 10

Die liberalen Dampfwalzen haben sich erneut gegen Ungarn auf den Weg gemacht.

Jetzt lassen sie die europäischen Alarmglocken wegen der die Pädophilen radikal bestrafenden und unsere Kinder auf radikale Weise beschützenden neuen Gesetze erschrillen. Wie auch immer, die Bewegung ist eine ewige, die neue Losung lautet nicht mehr „Proletarier aller Länder vereinigt euch“, sondern „Liberale aller Länder vereinigt Euch“. Das bestärkt natürlich jene mitteleuropäische Überzeugung, dass heute der Liberale im Grunde der Kommunist mit Hochschulabschluss ist.

Die jetzige linke Kampagne gegen Ungarn ist ein erneuter Beweis dafür, dass heute die Linke der Feind der Freiheit ist, denn statt der Meinungsfreiheit wollen sie die durch sie definierte politische Korrektheit, und statt der Pluralität der Meinungen wollen sie für sich die Meinungshegemonie.

Dabei verletzt das neue ungarische Gesetz keinerlei erhabenes Ideal oder irgendeine europäische Rechtsvorschrift. Das neue ungarische Gesetz hält nur klar fest, dass über die sexuelle Erziehung der Kinder ausschließlich die Eltern entscheiden dürfen. Die schulische Erziehung darf nicht im Gegensatz zu dem Willen der Eltern stehen, sie darf höchstens nur ergänzend sein, ihre Form und ihr Inhalt muss genau bestimmt und an die Zustimmung der Eltern geknüpft werden.

Die Eltern erwarten zu Recht auch, dass auf Oberflächen, die unsere Kinder ohne Beschränkungen benutzen, weder Pornografie noch Homosexualität und auch keine Programme über Geschlechtsumwandlung erreichbar sein sollen. Auch diese Beschränkungen müssen mit chirurgischer Genauigkeit bestimmt werden.

In Ungarn redet niemand darin hinein, wie die Erwachsenen leben. Nach unserer Auffassung muss der erwachsene freie Mensch nicht vor irgendeiner weltlichen Behörde Rechenschaft über sein Leben abgeben, sondern vor dem Richterstuhl Gottes, wenn die Zeit dafür gekommen sein wird.

Deshalb bezieht sich das ungarische Gesetz nicht auf das Leben, die sexuellen Gepflogenheiten der Erwachsenen über 18 Jahren und auch nicht auf ihre eigene, erwachsene Öffentlichkeit. Ja, die ungarische Gesellschaft gehört im europäischen Kontext zu den europäischen Völkern, die am stärksten der individuellen Freiheit und der Toleranz verpflichtet sind. Die Gründe dafür wurzeln in unseren kulturellen Traditionen, in der christlichen Freiheit, in den Kämpfen um die nationale Freiheit und der tiefen Verachtung für den Kommunismus und die kommunistische Willkür.

Die ungarische Freiheit umfasst nicht nur die politische Freiheit, die Möglichkeit der Wahl, Rede-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, sondern auch das Recht, unsere Familien nach unserem eigenen Ermessen zu schützen und unsere Kinder nach eigenem Ermessen zu erziehen. Unser Gesetz ist eine würdige Fortsetzung der europäischen Freiheitstraditionen. Gerade jetzt hat die Debatte über die Zukunft Europas begonnen, das heißt über die Zukunft unserer Kinder. Wir sind hier, zur Diskussion bereit.